Caritas: Hilfe, Beratung und Unterstützung für Menschen aus der Ukraine

Seit mittlerweile einer Woche ist die Caritas in Abstimmung mit dem Land Salzburg und gemeinsam mit Freiwilligen am Salzburger Hauptbahnhof und in der Messe Salzburg für geflüchtete Menschen aus der Ukraine da. Etwa 200 Menschen bekommen täglich Hilfe und Unterstützung. Auch die Hotline 05-1760-7777 wird gut angenommen, hier rufen täglich etwa 40 Menschen an, die Hilfe brauchen oder helfen wollen. Die Quartiersuche läuft weiterhin intensiv.
 
„Es ist ganz wichtig, dass wir mit dem Infopoint am Bahnhof als erste Anlaufstelle für die Menschen, die ankommen, da sind“, sagt Gerlinde Hörl, Fachbereichsleiterin Migration und Chancen in der Caritas Salzburg. „Viele reisen weiter, viele wollen bleiben. Wir versorgen sie, beraten auf Ukrainisch, helfen bei der Weiterreise, informieren über die weitere Vorgehensweise, rechtliche Fragen und den Aufnahmeprozess.“ Etwa 30 Beratungen finden pro Tag statt – mit Familien und Kindern bekommen etwa 70 Menschen Hilfe.
 
Im Messezentrum kontaktieren uns neben Neuangekommenen auch immer wieder Menschen, die bereits in Salzburg bei Bekannten und Verwandten wohnen. Hier sind es etwas mehr Menschen als am Bahnhof – etwa 50 Beratungen, das heißt, etwa 110 Menschen, die Hilfe bekommen. Hörl: „Hier geht es darum, Menschen Erstinformationen zu geben und Sicherheit zu vermitteln. Bei bereits wohnversorgten Personen geht es darum, sie auf dem Laufenden zu halten, ihnen immer die neuesten Updates zu geben und sie zu informieren bei Veränderungen zur Registrierung, Aufnahme oder Versorgungsmöglichkeiten. Und sie natürlich in der Folge dabei zu unterstützen, dauerhaft eine passende Bleibe zu finden.“
 
Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn: „Mit dem Information Point der Caritas direkt am Bahnhof als erste Anlaufstelle für Menschen aus der Ukraine stellen wir sicher, dass sie sofort kompetente Beratung und Unterstützung rund um das Thema Weiterreisen oder Aufenthalt in Salzburg erhalten. Für das Land Salzburg ist diese Erstinformationsstelle auch wichtiger Knotenpunkt in der Abklärung und Weitervermittlung zum Ankunftszentrum an der Messe Salzburg.“
 
Sehr viele helfende Hände
Viele freiwillige Unterstützer*innen wollen helfen, wie zum Beispiel ein junger Studierender, der polnisch und russisch spricht. Sofort am Samstag hat er den ganzen Tag übersetzt und die Caritas unterstützt. Hörl: „Es ist wirklich wohltuend, dass sehr viel mitgetragen wird durch die Bevölkerung. Beim Infopoint kommen Menschen, die sagen, sie finden das so wichtig, was wir hier tun. Sie fragen, was wir brauchen und ob sie uns unterstützen können. Und es kommen sehr viele Menschen, die selbst einmal auf der Flucht waren, die in Österreich gut angekommen sind und sagen, es war so wichtig für uns, dass wir die Unterstützung gehabt haben und jetzt möchten wir etwas zurückgeben.“
 
Der Information Point ist täglich von 8:00 Uhr bis 17:00 Uhr geöffnet, Freiwillige, Caritas-Mitarbeiter*innen und Dolmetscher*innen sind immer vor Ort.
 
Quartiersuche läuft weiter
Wenn auch nur ein Bruchteil der prognostizierten Zahlen stimmt, ist eine sehr große Zahl an Menschen, Pfarren, Gemeinden oder Hotels nötig, um die Geflüchteten zu versorgen. Die Quartiersuche der Caritas gemeinsam mit der Erzdiözese Salzburg läuft intensiv. „Wir sind tief beeindruckt von der Bereitschaft, die im ganzen Land spürbar ist, geflüchteten Menschen aus der Ukraine Herberge anzubieten. Mehr als 300 Plätze in Privatquartieren wurden uns schon angeboten. Der Bedarf ist groß und wir bitten hier weiterhin um Angebote“, erklärt Gerlinde Hörl.
 
Meldungen bitte unter hilfe.ukraine@caritas-salzburg.at oder über 05-1760-7777.
Alle angebotenen Quartiere werden nach definierten Standards und Kriterien überprüft und alle längerfristig zur Verfügung stehenden Quartiere werden besichtigt.
 
Auch Sachspenden - vor allem für Hygienepakete für Frauen, Kinder und Babys – sind dringend nötig. Hier bittet die Caritas um Spenden anhand dieser Bedarfsliste.
 
Oder: In unseren Online-Spenden-Shop kann man zwischen verschiedenen Hilfspaketen wählen: www.wirhelfen.shop/salzburg
 
oder per Überweisung:
Spendenkonto
Raiffeisenverband Salzburg
IBAN: AT11 3500 0000 0004 1533
Verwendungszweck angeben: Flüchtlingshilfe