Bester Schüler ist ein Flüchtlingskind

7,6 Millionen Kinder sind vom Syrienkonflikt betroffen. Sie sind Opfer von Gewalt, leiden Hunger und gehen nicht zur Schule. Endet der Krieg nicht bald, was heißt das für ihre Generation? Hunderttausende sind als Flüchtlingskinder im benachbarten Libanon gestrandet. Der Zedernstaat ist überfordert. Das Schulsystem kann nur einen Bruchteil integrieren. Ein Ort der Hoffnung ist St. Vinzenz der Barmherzigen Schwestern in Broumana.

Bericht von Ingrid Burgstaller

 Broumana/Salzburg. In Schule und Internat der Barmherzigen Schwestern werden Flüchtlingskinder liebevoll aufgenommen und bekommen eine gute Ausbildung. Im aktuellen Schuljahr drücken 101 syrische Kinder die Schulbank in Broumana. Bei einer Gesamtschülerzahl von 375 ist St. Vinzenz

vermutlich die Privatschule mit der höchsten Zahl an syrischen Flüchtlingskindern im ganzen Land. Ohne die umfassende Unterstützung durch die Caritas Österreich und Salzburg wäre das mit Sicherheit nicht möglich.

Staatliche Zuschüsse gibt es nämlich keine. Ein zentraler Integrationsbaustein ist die Nachhilfe am Nachmittag. Sie ist deshalb so wichtig, da das libanesische Schulsystem viel anspruchsvoller als das syrische ist und im Libanon Hauptfächer auch auf Englisch oder Französisch unterrichtet werden. In

Syrien wird nur Arabisch gesprochen. Der zehnjährige Adib ist der beste Beweis, dass sich die Förderung auszahlt. Nach zwei Jahren ist er heute der beste Schüler in St. Vinzenz.

Christen und Muslime lernen gemeinsam

 „Bei der Aufnahme der Mädchen und Buben machen wir keinerlei Unterschied im Hinblick auf Religion oder Herkunft. Wir haben christliche wie muslimische Kinder im Internat und in der Schule“, erklärt Oberin Sr. Zahia Frangié. Die Ordensschwester betont weiters, dass für sie die Hilfe in St. Vinzenz angesichts der unzähligen Flüchtlingskinder nicht nur ein Tropfen auf dem heißen Stein ist. „Für uns zählt jedes Kind, dem wir Liebe und Fröhlichkeit schenken können.“

Sr. Zahia ist seit etlichen Jahren Projektpartnerin der Auslandshilfe der Caritas Salzburg. „Jedes Kind zählt“, ist Sr. Zahia Frangié überzeugt. Die Oberin der Schule St. Vinzenz im libanesischen Broumana nimmt Schüler aus sozial schwachen Familien und syrische Flüchtlingskinder auf.

 

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