Schöne, verzaubernde Momente trotz(en) Demenz

Caritas Tagung informierte über Ländergrenzen hinweg

Salzburg, 24. September 2014: Kreativität, Humor und viel Verständnis für „Verrücktheiten“ – das sind laut Experten zum Thema „Demenz“ die wichtigsten Werkzeuge für einen gelungenen und respektvollen Umgang mit von Demenz Betroffenen. Rund 160 TeilnehmerInnen aus Salzburg, Tirol und Bayern sind der Einladung des überregionalen Projektes der Caritas gefolgt und arbeiteten bei der Tagung „Respekt trotz(t) Demenz“ kürzlich gemeinsam mit Experten an der Umsetzung demenzfreundlicher Lebensräume weiter.

Die gute, kooperative und kreative Zusammenarbeit aller Beteiligten über regionale Grenzen hinweg, ist sicherlich ein Grund, warum das Caritas-Projekt „Respekt“ so großen Anklang findet. Salzburgs Caritas Direktor Johannes Dines, der Vorstand des Caritas Verbandes München-Freising Wolfgang Obermair und Klaus Burger, Bereichsleiter Soziale Dienste der Caritas Innsbruck betonten das gewinnbringende Miteinander und die immer größer werdende Bedeutung des Themas „Demenz“ in unserer Gesellschaft.
Die mit dem Thema befassten MitarbeiterInnen der drei Caritas-Organisationen stellten die konkrete Umsetzung des Projektes „Respekt“ in ihrem direkten Umfeld vor: Im Mittelpunkt aller Aktivitäten steht die Aufklärung, Information und Schulung über die Krankheit. Dabei werden verschiedene Zielgruppen, wie ehrenamtlich Engagierte, pflegende Angehörige und Schlüsselpersonen wie z.B. ApothekerInnen oder Angestellte in Supermärkten geschult.

Dementen Menschen ihre „Verrücktheiten“ lassen
Erich Schützendorf, Sozialpädagoge aus Nordrhein-Westfahlen plädierte im Rahmen der Tagung dafür, demente Menschen mit ihren „Verrücktheiten“ und Eigenheiten zu akzeptieren: Manches Tun, dass offensichtlich keinen Zweck hat, macht trotzdem Sinn“ dies trifft laut Erich Schützendorf oft auf Handlungen von Menschen mit Demenz zu. Für die betreuenden und pflegenden Menschen gilt es auszuhalten, dass sich demente Menschen nicht mehr immer an Regeln und Normen halten können. Und der Experte ergänzt humorvoll: „Das unkontrollierte Verhalten von Demenzbetroffenen kann viele, schöne verzaubernde Momente hervorrufen“.
Auch Katja Gasteiger, diplomierte Pflegefachfrau aus Tirol, überzeugte die TagungsteilnehmerInnen, dass es mit einer Portion Kreativität, viel Verständnis und Akzeptanz der Erkrankung für jeden möglich ist, Demenzbetroffene gut und wertschätzend zu begegnen.
Zum Abschluss der Tagung ließ Puppenspielerin Sabine Falk  den bösen, mittlerweile gealterten Wolf das auch nicht mehr ganz junge Rotkäppchen fragen: „Wer bist denn du?“ Auch ältere Wölfe vergessen …

Plätze für pflegende Angehörige bei Schulung noch frei

Für die Demenzschulung für pflegende Angehörige, am 7. Oktober 2014 in der Plainstraße 83 in Salzburg, sind noch Plätze frei. Die Schulung erstreckt sich über zehn Nachmittage je zwei Stunden lang. Anmeldung und nähere Informationen bei Maria Mayrhofer, unter Tel.: 0650/234550.



Bildrechte: Caritas Salzburg/ Wildbild©, Sandra Stojkov, Abdruck honorarfrei

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Bildtext: Die Tagung „Respekt trotz(t) Demenz“ rückte Aufklärung, Information und Schulung über die Ländergrenzen hinweg in den Mittelpunkt der Veranstaltung.

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Bildtext: Wolfgang Obermair (Vorstand Caritas München-Freising), Salzburgs Caritas Direktor Mag. Johannes Dines und  Mag. Klaus Burger (Bereichsleiter Soziale Dienste, Caritas Innsbruck) lobten die kooperative und kreative Zusammenarbeit der drei Caritas Organisationen.

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Bildtext: Die zahlreichen TeilnehmerInnen an der Tagung „Respekt trotz(t) Demenz“ Mitte September erhielten von Experten zum Thema Hintergrundwissen zur Erkrankung – teils auch auf humorvolle Weise.

Rückfragen:
Mag. Dr. Margit Greisberger
Caritas Salzburg
Leitung Kommunikation
Tel: 0662-84 93 73 - 120

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