72h miteinander statt nebeneinander
Projektstart in der Stadt Salzburg
Am Mittwoch, 17. Oktober um 16 Uhr fiel im Garten der Caritas Altenpension Glasenbach der offizielle Startschuss für „72 Stunden ohne Kompromiss“. Österreichs größte Jugendsozialaktion findet bereits zum sechsten Mal statt. In der Erzdiözese Salzburg nehmen dieses Jahr über 500 Jugendliche an 45 Projekten teil.
Darunter sind auch 5 Schülerinnen des BORG Mittersill, die bei der Eröffnungsfeier ihren Projektauftrag erhielten. Die Präsidentin der Katholischen Aktion Salzburg Doris Witzmann überraschte die Freiwilligen mit dem Auftrag „72 Hauben ohne Kompromiss“. Die Jugendlichen stricken dabei gemeinsam mit den Bewohner/innen der Altenpension kleine Häubchen für Innocent Smoothies: „Wir wollen zeigen, dass wir uns sehr wohl Gedanken machen, wie es anderen Menschen geht. So treten wir dem schlechten Ruf der heutigen Jugend entgegen.“ Als besonderes Extra kommen 30 Cent pro verkauftem Smoothie mit Häubchen der Caritas zugute.
Dieses Projekt zeigt eindrucksvoll wie das Motto der Jugendsozialaktion – „Solidarität der Generationen“ umgesetzt werden kann. Von diesem Motto ist Generalvikar Dr. Hans-Jörg Hofer begeistert: „Das Miteinander der Generationen wird immer wichtiger, denn wir begegnen uns alle Tage.“ Auch der Vorsitzende der Katholischen Jugend Salzburg Simon Ebner stimmte ihm zu, dass ein Miteinander schöner ist als ein Nebeneinander. Für Caritasdirektor Johannes Dines ist es eine Zukunftsfrage, denn die Menschen werden immer älter: „Die kommenden 72 Stunden sind ein wesentlicher Schritt für das Zusammenleben von Alt und Jung. Hier geht es endlich um das Handeln und nicht nur um das Reden.“
Handeln wollen auch die Schülerinnen der BAKIP Salzburg. Bei der Eröffnungsfeier sangen sie afrikanische Lieder und stellten so ihr Projekt „I ku singa“ vor. Dabei nutzen sie ihr Gesangstalent, um Spenden für Flüchtlingsheime zu sammeln. Die Idee entstand, als ihnen ihr jetziger Projektbetreuer Johannes Lanser, bei einem Workshop die Lebenssituation von Flüchtlingen näher brachte. „Es ist wichtig Menschen, die am Rand der Gesellschaft stehen, ins Zentrum zu rücken“, so Lanser. Mit den Spenden will die Projektgruppe den Asylanten den Aufenthalt in Österreich angenehmer gestalten.
Verfasst von Maria Rabl und Eva Zöbl