Caritas und Verbund starten „Stromhilfefonds“ für Menschen in Not
„Energiesparen ist für alle Menschen, arme und reiche, notwendig und wichtig. Für arme Menschen ist es aber auch existenziell“, ist Caritas-Präsident Franz Küberl überzeugt. Denn: „Armutsgefährdete Menschen haben meist nicht das Geld für gute, energiesparende Geräte. Sie wohnen oft in schlecht isolierten Wohnungen und ihnen fehlt häufig der Zugang zu Informationen, wie man überhaupt Energie sparen kann. Und wenn die Betroffenen die Rechnungen nicht bezahlen können, dann kommen noch Mahnspesen oder andere Belastungen dazu“, sagt Caritas-Präsident Franz Küberl bei der Geburtsstunde des „Verbund Stromhilfefonds der Caritas“ Anfang November.
Diese wegweisende Initiative von Verbund und Caritas möchte notleidende Menschen in Österreich nun aus dieser Falle – überdurchschnittlicher Energieverbrauch bei unterdurchschnittlichem Einkommen - befreien: „Wir werden jährlich bis zu 500 notleidenden Haushalten in Österreich unter die Arme greifen und ihnen helfen, nachhaltig ihre Energiekosten zu senken. Gleichzeitig wollen wir damit aber auch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten, den sich nicht jeder leisten kann“, betont Verbund-Vorstandsvorsitzender Wolfgang Anzengruber. Der Verbund finanziert die Organisation der Fondsleistungen und speist den Fonds jährlich mit einem Betrag von 1 Euro pro Verbund-Kunden (derzeit mehr als 200.000).
EnergieberaterInnen von 12 Beratungsanbietern in ganz Österreich betreuen die Klientinnen und Klienten aus den 33 österreichweiten Caritas-Sozialberatungsstellen individuell in ihren Haushalten. Sie erfassen die „Energiefallen“ und geben wertvolle Tipps zum Energiesparen. Finanzielle Überbrückungshilfe für Stromrechnungen – unabhängig vom Stromlieferanten - und Unterstützung beim Tausch von alten stromfressenden Geräten helfen den Betroffenen zusätzlich, ihre Stromrechnungen in den Griff zu bekommen. Nach einem Jahr prüfen die EnergieberaterInnen die getroffenen Effizienzmaßnahmen.
Die Hausgerätemarken Bosch, Siemens und Neff unterstützen die Betroffenen mit energiesparenden Kühlschränken, Waschmaschinen und weiteren Geräten im Gesamtwert von 30.000 Euro.
„Wir möchten weitere Unternehmen dazu animieren, sich der Idee anzuschließen und die Hilfe auszuweiten. Der Fonds ist offen für alle, die helfen wollen“, so Küberl und Anzengruber.