PRESSEINFORMATION
Im nunmehr dritten Streetwork Projekt nach Hallein und Saalfelden zeigt die Caritas im Land Salzburg ihre Kompetenz, wenn es darum geht, Jugendlichen, die als schwierig gelten und in Gefahr sind zu Außenseitern und zu Ausgegrenzten in der Gesellschaft zu werden, wieder Chancen und Perspektiven für ihre eigene Zukunft zu geben. In Zusammenarbeit mit dem Land Salzburg und den Gemeinden Bischofshofen, St. Johann und Schwarzach nehmen zwei Sozialarbeiter ihr „Streetwork“ auf.
„Streetwork ist uns deshalb so wichtig, weil es um die Zukunfts- und Lebenschancen junger Menschen geht“, begründet Caritas Direktor Mag. Hans Kreuzeder das Engagement der Caritas für das Projekt.
Vertrauen als Grundlage
„Streetwork-Arbeit“ bedeutet mit Jugendlichen Kontakt aufzunehmen, die meist nicht mehr in die Beratungs- und Unterstützungsangebote der Jugendeinrichtungen und Jugendwohlfahrt kommen. Und so sind die wichtigsten Arbeitsplätze für die Streetworker eben die Straße, die Orte und Plätze, an denen sich Jugendliche aufhalten, wo sie ihre Zeit verbringen und einander treffen. Ein entscheidender Faktor in der „Streetwork-Arbeit“ ist, das Vertrauen dieser jungen Menschen zu gewinnen, Beziehungen aufzubauen, Verständnis und Wertschätzung für sie zu haben und ihnen dieses Gefühl auch zu vermitteln. Das ist nicht immer eine leichte Aufgabe, weil gerade diese jungen Menschen oft große Enttäuschungen und Verletzungen in Beziehungen zu erwachsenen Bezugspersonen (in Verwandtschaft, Eltern, Schule) hinter sich haben oder sogar Missbrauchserfahrungen machen mussten.
„Alkoholkonsum von Jugendlichen, Suchtgiftprobleme, Verwahrlosung und ähnliches sind schon lange kein reines Problem der städtischen Zentren mehr, begründet Sozialreferentin Landesrätin Scharer die Initiative für das Projekt. "Hier darf man nicht wegschauen, sondern man muss das Problem anpacken, was mit dem Streetwork-Projekt wirkungsvoll gemacht wird", betont Scharer.
Es geht um die Probleme, die Jugendliche haben
Streetwork sollte nicht missverstanden werden als eine Art Krisen- oder Sozialfeuerwehr für Brennpunkte jugendlicher Unruhe und Konflikte auf öffentlichen Plätzen. Streetworker sind keine Jugendcops. Um den Jugendlichen wirklich helfen zu können, muss es um die Probleme gehen die sie haben, und nicht um die Probleme, die sie verursachen. Streetwork kann durch rechtzeitige Kontaktaufnahme, Hilfe und Unterstützung verhindern, dass Jugendliche immer mehr ins Abseits gleiten und sich als Außenseiter in der Gesellschaft verfestigen.
„Streetwork ist auch ein finanzielles Präventionsprojekt, da durch diese Arbeit soziale Folgekosten eingespart werden können“, so Kreuzeder. „Aber es ist auch ein menschliches Präventionsprojekt für bessere Lebens- und Zukunftschancen für junge Menschen“.
„Ich danke dem Land Salzburg, den Gemeinden Bischofshofen, St. Johann und Schwarzach, dass sie ihre soziale Verantwortung ernst nehmen und dieses Projekt ermöglichen. Ich bin davon überzeugt, dass diese Entscheidung die Zukunftschancen vieler junger Menschen in den beteiligten Orten verbessern wird“, so Kreuzeder abschließend.
Büroadresse:
Josef-Leitgeb-Straße. 1, 5500 Bischofshofen
Anlaufstellenbetrieb für Jugendliche: MO und MI 18.00 – 20.00 Uhr
Beratungszeit: MI 14.00 – 16.00 Uhr
MitarbeiterInnen:
Alexander König (Tel: 0676 / 848210388)
Christine Pirchner (Tel: 0676 / 848210389)