Glücksengel gegen die Armut gesucht"
„Persönlich besonders betroffen hat mich die Erfahrung, dass ich zu Allerheiligen nicht einmal das Grab meiner Familie in der Steiermark hätte besuchen können. Auch die sozialen Kontakte werden rasch weniger, denn ein Kaffee um € 2,80 ist purer Luxus, und Freunde zum Essen nach Hause einzuladen, geht sich da auch nicht mehr aus.“ Das sind nur einige der Erfahrun-gen, die Mag.a Inga Horny, Geschäftsführerin Stadtmarketing Salzburg, bei Ihrem siebentägigen Armuts-Experiment „Leben mit 8 Euro pro Tag“ auf Einladung der Caritas machte.
Für ca. die Hälfte der Hilfesuchenden der Caritas Sozialberatungsstellen ist das aber bittere Realität: Sie haben weniger als 8 Euro pro Tag für Essen, Kleidung, Hygieneartikel und andere Dinge des tägli-chen Bedarfes zur Verfügung (nach Abzug der Fixkosten für Miete, Strom, Gas u. Energie).1
Rasche Hilfe in Akuten Notsituationen
In Salzburg gelten ca. 25.000 Menschen als akut von Armut betroffen, weitere 30.000 leben an der Risikogrenze zur Armut. In akuten Notsituationen ist meist eine sofortige, unbürokratische und finanzielle Hilfe notwendig, um erste Notüberbrückung gewährleisten zu können. „Jedoch ist es mit einer einmaligen finanziellen Hilfe oftmals nicht getan. Es braucht mehrere Beratungsgespräche, um mit den Betroffenen einen gemeinsame Lösung zu erarbeiten und einen Weg aus der Krise zu finden“, weiß die Leiterin des Caritas Zentrums Bischofshofen Maria Linsinger zu berichten.
Forderungen an die Politik
„Die Caritas kann Armutsprobleme nicht generell lösen. Sie kann Menschen kurzfristig auffangen, Überbrückungshilfe leisten und manche Dauerabstürze in die Armut verhindern. Ein wirklich armuts-verhinderndes und armutsfestes soziales Gerüst kann aber nur der Sozialstaat schaffen, der dafür in die Pflicht genommen werden muss. Dazu gehört zum Beispiel die möglichst rasche Umsetzung der schon ausverhandelten bedarfsorientierten Mindestsicherung“, fordert Caritas Direktor Mag. Hans Kreuzeder. „Die wichtigste Armutsvorbeugung ist Beschäftigung und ein Einkommen das zum Aus-kommen reicht, auch da ist die Politik gefordert“.
Glücksengel für Menschen in Not in Salzburg gesucht
Etwa 5.500 Menschen suchen jährlich bei den Caritas Sozialberatungsstellen Beratung, Begleitung aber auch finanzielle Unterstützung. Etwa 500.000 Euro gibt die Caritas für diese Hilfe aus. Hilfe, die ausschließlich aus Spenden finanziert wird. „Glücksengel nennen wir die SpenderInnen in unserer Inlandshilfekampagne, weil sie Menschen, die in großen Schwierigkeiten sind, wieder glücklich machen können. Auf diese großherzigen Menschen, denen es nicht egal ist, wie es ihren Mitmenschen geht, hoffen wir auch weiterhin“, appelliert Kreuzeder an die Spendenbereitschaft der Salzburgerinnen und Salzburger.
Glücksengel für Menschen in Not in Salzburg gesucht
Spendenkonto: Raiffeisenverband Salzburg, Kontonummer: 41533, BLZ 35000
Kennwort: Inlandshilfe
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1Quelle: Klientendatenerfassung in den 33 Caritas Sozialberatungsstellen 2007.