
Fotoausstellung „Verlorene Kindheit?“
von Hiwa Naghshi
Dom Salzburg
6. bis 30. August 2024
Aktuell sind rund 120 Millionen Menschen auf der Flucht, das sind mehr als alle Bewohner von Deutschland, Österreich, der Schweiz und der Niederlande zusammen. Darunter befinden sich Millionen Kinder, die nichts anderes kennen als Krieg. Noch nie gab es so viele Vertriebene, so viele individuelle Schicksale, so viel Leid. Ganze Generationen müssen unter schwierigsten Bedingungen aufwachsen.
Die Ausstellung "Verlorene Kindheit?" präsentiert Portraits geflüchteter Kinder u. a. aus Syrien, dem Irak und der Ukraine. Sie stammen vom vielfach preisgekrönten kurdischen Künstler Hiwa Naghshi (47), der seit knapp fünf Jahren in Österreich lebt und als Fotoredakteur für die Erzdiözese Salzburg arbeitet.
Naghshis Bilder zeigen keine Explosionen, keine Schlachtfelder. Allerdings erzählen die Portraits der Kinder Geschichten von erlebtem Schrecken, Verlust und Leid, aber auch von Hoffnung und Widerstandsfähigkeit. Die Ausstellung ist ein kraftvoller Aufruf zum Handeln – es braucht jetzt unsere Solidarität, um den Kindern und ihren Familien wieder eine Zukunft zu ermöglichen.
Die Caritas Salzburg versorgt in ihren Projekten tausende Menschen in Syrien, dem Libanon und Ägypten mit Nahrung, ermöglicht ihnen Zugang zur Bildung und unterstützt bei Traumabewältigung und Wiederaufbau ihrer Existenz vor Ort.
Mit Ihrer Unterstützung schaffen wir Perspektiven und schenken Zuversicht.
Ihre Spende wirkt
Wir können Millionen Kinder und Familien nicht ihrem Leid überlassen. Jede Spende hilft und macht die Welt ein Stück besser.
- 10 Euro helfen einer Familie bei der Aufzucht und Haltung von Hühnern (ein Hahn, zwei Hühner, Material für Hühnerstall) im Rahmen eines Landwirtschaftsprojekts.
- Mit 50 Euro erhalten besonders vulnerable Familien Nahrungsmittelpakete (Hirse, Linsen, Öl, Salz). Damit kann eine fünfköpfige Familie – je nach Region – zwei bis vier Wochen lang ihre Grundbedürfnisse decken.
Fotokünstler Hiwa Naghshi
Hiwa Naghshi wurde 1977 in der Stadt Baneh im Iran geboren und absolvierte die University of Arts. Ein Kunstprojekt zur Verteidigung der Frauenrechte, eine Kombination aus Malerei und Fotografie, ist dem Künstler zum Verhängnis geworden – der Kurde geriet ins Visier des iranischen Regimes und musste 2019 das Land verlassen.
Seit knapp fünf Jahren lebt Naghsi nun in Österreich und arbeitet als Fotoredakteur in der Erzdiözese Salzburg. Seine Werke wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter die amerikanische Goldmedaille im Fotojorunalismus (2013), eine Auszeichnung von VIEPA (Vienna International Photo Award) Österreich in Wien (2023), die GIP-Medaille (German International Photocup 2023) und die Bronzekamera der Federation of European Photographers im Bereich Reportage-Journalismus (2024).
Die Bilder der aktuellen Ausstellung sind Teil einer mehr als 1000 Porträts umfassenden Serie, die zum einen ab 2014 im Nordirak entstanden ist, zum anderen auch in Hiwa Naghshis neuer Heimat Salzburg, wo er ukrainische Kinder fotografiert hat.