Caritas und das Land Salzburg erweitern das Angebot in der Jugendnotschlafstelle „Exit 7“ in der Stadt Salzburg

Die Caritas und das Land Salzburg erweitern das Angebot in der Jugendnotschlafstelle „Exit 7“ in der Stadt Salzburg: Wohnungslose Kinder und Jugendliche können zusätzlich zur Übernachtung ab sofort auch vormittags ein Angebot in Anspruch nehmen. Caritas-Mitarbeiter*innen sind da, sie unterstützen die Jugendlichen aktiv bei Erledigungen, Amtsgängen, Wegen zu anderen Institutionen und beraten zu allen möglichen Lebensbereichen. Besonders im Fokus stehen hier aufgrund des steigenden Bedarfes die Kinder zwischen zwölf und 14 Jahren.
 
Johannes Dines, Direktor der Caritas Salzburg: „Bisher war es so, dass die jungen Menschen abends gekommen und morgens wieder gegangen sind. Für Beratung und Unterstützung oder Begleitung war da kaum eine Möglichkeit gegeben. Das ändert sich nun, wir können die Jugendlichen und – ganz wichtig – insbesondere die Kinder deutlich besser unterstützen und stabilisieren. Vielen Dank an das Land Salzburg für diese Unterstützung!“
 
Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn betont: „Die Jugendnotschlafstelle Exit 7 ist seit über 20 Jahren eine wichtige Anlaufstelle für junge Menschen in Krisensituationen. Exit 7 bietet Kindern und Jugendlichen das, was sie sonst nicht bekommen: Ruhe und eine grundlegende Versorgung. Einen sicheren Ort also, an dem sie schlafen, duschen, essen, spielen, sich auszutauschen und ausrasten können. Bislang war die Jugendnotschlafstelle ab den Abendstunden zugänglich. Der Bedarf an einer intensiveren Betreuung und Begleitung wächst - insbesondere im Stadtgebiet. Die Pandemie und die damit verbundenen familiären Konflikte haben die Notwendigkeit verstärkt. Es freut mich daher sehr, dass wir gemeinsam mit der Caritas ein neues Gesamtkonzept für Exit 7 erarbeiten und das Angebot schrittweise weiterentwickeln. Das Ziel ist, junge Menschen länger und intensiver zu betreuen, zu stabilisieren und hin zu neuen Perspektiven zu begleiten. Ich begrüße die neuen Mitarbeiterinnen von Exit 7 und wünsche ihnen, dass dies gemeinsam mit ‚ihren‘ Kindern und Jugendlichen bestens gelingt.“
 
In die Jugendnotschlafstelle „Exit 7“ in der Stadt Salzburg kommen Mädchen und Burschen zwischen 12 und 18 Jahren. Sie sind in akuten Krisen- oder Notsituationen, wissen nicht, wo sie schlafen sollen oder wo sie in ihrer Situation hingehen können. Diesen Kindern und Jugendlichen bietet das Exit 7 einen Schutz- und Rückzugsraum, einen sicheren Schlafplatz sowie Basisversorgung – Essen, ein warmes Bett, eine Dusche und frische Wäsche.
Die jungen Menschen können ohne Voranmeldung kommen, werden aufgenommen und versorgt. Wenn sie reden möchten, haben fachlich ausgebildete Betreuer*innen ein offenes Ohr und geben Unterstützung, lösungsorientierte Betreuung und Krisenintervention. Der Aufenthalt ist freiwillig und kostenlos, es gibt keinen Betreuungszwang.
 
Johannes Dines: „Aufgrund unserer Erfahrungen in der Familienhilfe und anderen Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe wissen wir, dass der Bedarf an Hilfe für Jugendliche, insbesondere im urbanen Raum, in Zukunft rapide zunehmen wird. Mehr und mehr sind auch Kinder betroffen. Covid mit allen Einschränkungen und den deutlich gestiegenen familiären Schwierigkeiten hat die Situation verschärft. Das müssen und wollen wir abfangen und hier brauchen wir die Unterstützung Aller – Stadt und Land Salzburg sowie der Bevölkerung.“
 
Der Betrieb der Jugendnotschlafstelle Exit7 ist nicht kostendeckend finanziert und außerdem sind Räumlichkeiten, Einrichtung und Ausstattung in die Jahre gekommen – seit mehr als 22 Jahren gibt es das Angebot. Demnächst werden die Innenräume saniert. Für die Sanierung, die laufenden Kosten und die Betreuung der Jugendlichen bittet die Caritas um Spenden.