Caritas: Freiwillige sind zentrale Stütze in der Hilfe für geflüchtete Menschen aus der Ukraine

In der Caritas Salzburg engagieren sich aktuell etwa 200 Freiwillige für geflüchtete Menschen aus der Ukraine. Sie helfen und unterstützen bei der Ankunft und Weiterreise, koordinieren, prüfen und vermitteln Wohnraum oder packen Hygienepakete. Eine zentrale Stütze für die Ukrainehilfe.
 
Johannes Dines, Direktor der Caritas Salzburg: „Wir wollen die Menschen, die aus der Ukraine nach Salzburg kommen, bestmöglich unterstützen. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten hier großartige Arbeit, aber ohne die Menschen, die sich freiwillig engagieren, wäre unsere Hilfe nicht zu stemmen. Herzlichen Dank für die außerordentliche Solidarität der Salzburgerinnen und Salzburger und die Bereitschaft, Zeit zu schenken für Menschen in Not!“
 
Eine der Freiwilligen ist Gudrun. Sie hat schon im Caritas-Logistikzentrum bei der Sortierung und Verpackung von Kleidung, Lebensmitteln, Spielsachen, Schlafsäcken und Isomatten geholfen. Jetzt engagiert sie sich im Information Point am Bahnhof. „Ich finde den Krieg wahnsinnig schlimm und ich will den mir möglichen Beitrag leisten, um das Leid der Menschen zu lindern. Ich möchte dafür sorgen, dass die Menschen hier gut ankommen und gut versorgt werden. Mir geht es gut und ich habe Zeit, also helfe ich.“

Zum Beispiel hat Gudrun eine Gruppe von 40 Jugendlichen aus einer ukrainischen Fußballschule vom Zug aus Wien abgeholt, die nach Bad Gastein weiterreisen, wo sie in einem Sportheim wohnen können. „Ich habe das Gefühl, die Menschen sind irrsinnig tapfer und taff und nehmen die Situation so, wie sie ist. Die meisten haben nichts bei sich außer einem Rucksack. Sie sind froh, dem Krieg entkommen zu sein, aber es ist ungewiss, ob sie jemals wieder in ihre Heimat zurückkehren werden. Mir bedeutet es sehr viel, für die Caritas arbeiten zu können. Ich finde es einfach schön, Menschen etwas geben zu können.“

Alois Loibichler arbeitet bis zu dreimal wöchentlich in der Caritas Grundversorgung. Dort hilft er geflüchteten Menschen beim Antrag auf Grundversorgung. Er informiert die Menschen darüber, welche Unterlagen notwendig sind und hilft bei der Zusammenstellung der Unterlagen, damit die Anträge so rasch wie möglich abgewickelt werden können. Dabei kann er auch bereits erste Fragen zur Abwicklung der Anträge, der Dauer der Bearbeitung und zu Schul- und Bildungssystemen in Österreich beantworten. „Man kann die Menschen nicht einfach im Stich lassen“, erklärt er seine Motivation. „Ich begrüße die Menschen, informiere sie darüber, welche Papiere sie benötigen und kopiere für sie die notwendigen Unterlagen. Oft ist der Andrang sehr groß, dann gibt es auch wieder ruhigere Zeiten. Gerade für Mütter mit ganz kleinen Kindern oder ältere Menschen kann das Warten beschwerlich werden.“
 
Alena Teske half zuerst in der Altkleidersortierung im Caritas Logistikzentrum und jetzt am Information Point am Salzburger Hauptbahnhof. „Ich habe immer schon Menschen und Unternehmen wie die Caritas bewundert, die sich selbstlos für andere engagieren. Der Gedanke, Menschen etwas zurückgeben zu wollen, ist in mir schon seit längerem präsent. Ich finde, es ist eine gesellschaftliche Pflicht, sich zu engagieren für andere, die es nicht so leicht im Leben haben. Nur so kann Gesellschaft funktionieren“, sagt sie.

Die Caritas Salzburg hilft gemeinsam mit Freiwilligen den geflüchteten Menschen aus der Ukraine auf vielfältige Weise: Im Information Point am Salzburger Hauptbahnhof und im Messezentrum bekommen die Menschen Beratung auf Ukrainisch, sie werden versorgt und über die weitere Vorgehensweise, rechtliche Fragen und den Aufnahmeprozess informiert. Im Hintergrund läuft die Vermittlung von privatem und pfarrlichem Wohnraum, um den Menschen ein sicheres Zuhause zu geben. Sind die Menschen in Salzburg registriert und gemeldet, stellen sie bei der Caritas den Antrag auf Aufnahme in die Grundversorgung und damit für staatliche Sozialleistungen.

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